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ETF, Fonds, Aktien oder Anleihen? Die beste Strategie fürs Juniordepot

31. Januar 2025

Welche Geldanlage eignet sich für ein Juniordepot? Ein Vergleich.

Eltern, die langfristig für ihre Kinder sparen möchten, stehen vor der Frage: Welche Anlageform eignet sich am besten? Sparbücher und Tagesgeldkonten bieten selten auf Dauer attraktive Zinsen, daher rücken ETFs, Fonds, Einzelaktien und Anleihen in den Fokus. Doch jede dieser Anlageklassen hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Ein genauer Blick lohnt sich.

ETFs – die effiziente Lösung mit kleinen Schwächen

ETFs (Exchange Traded Funds) bilden einen Börsenindex wie den MSCI World oder den S&P 500 nach. Dadurch wird das Kapital breit gestreut, und Anleger profitieren langfristig von der Wertentwicklung der globalen Wirtschaft.

Vorteile:
  • Geringe Kosten: Verwaltungsgebühren liegen meist zwischen 0,1 % und 0,5 % pro Jahr. Da kein Fondsmanager aktiv eingreift, fallen keine hohen Managementkosten an.
  • Breite Diversifikation: ETFs enthalten oft Hunderte oder Tausende von Unternehmen und minimieren dadurch das Risiko einzelner Ausfälle.
  • Geringer Aufwand: ETFs müssen nicht aktiv verwaltet werden. Ein einmal eingerichteter Sparplan läuft automatisch.
  • Langfristige Rendite: Historische Daten zeigen, dass weltweit gestreute ETFs jährlich eine durchschnittliche Rendite von etwa 7–9 % erzielen können.
Nachteile:
  • Keine aktive Steuerung: ETFs folgen dem Markt – in Krisen kann nicht gezielt eingegriffen werden. Bei aktiv verwalteten Fonds versuchen Fondsmanager hingegen, Verluste zu begrenzen.
  • Kein Schutz vor fallenden Märkten: In Crash-Phasen sinkt ein ETF mit dem gesamten Markt ab.
  • Hohe Schwankungen möglich: ETFs auf Aktienmärkte unterliegen Kursschwankungen, die kurzfristig erheblich sein können. Wer nicht nervenstark ist, könnte in schlechten Börsenzeiten unüberlegt verkaufen.
Fazit: ETFs sind eine sehr effiziente Lösung für langfristige Sparpläne im Juniordepot, bergen aber Marktrisiken, die Eltern akzeptieren müssen.

Fonds – teuer, aber durch Experten verwaltet

Aktiv gemanagte Investmentfonds versprechen, den Markt durch gezielte Anlageentscheidungen zu übertreffen. Ein Fondsmanager wählt die Werte aus und passt das Portfolio an Marktentwicklungen an.

Vorteile (zumindest theoretisch):
  • Aktive Anpassung an den Markt: Fondsmanager können bei fallenden Märkten gegensteuern.
  • Risikomanagement: Ein guter Fondsmanager kann gezielt weniger riskante Werte auswählen.
  • Psychologische Sicherheit: Viele Anleger fühlen sich wohler, wenn ein Experte das Kapital verwaltet.
Nachteile (in der Praxis überwiegen diese):
  • Hohe Kosten: Verwaltungsgebühren von 1,5–2 % pro Jahr plus oft hohe Ausgabeaufschläge.
  • Unterdurchschnittliche Rendite: Die meisten Fondsmanager schaffen es langfristig nicht, den Markt zu schlagen.
  • Intransparenz: Anleger wissen oft nicht genau, welche Werte enthalten sind und wann Umschichtungen stattfinden.
  • Manager-Risiko: Die Performance eines Fonds hängt stark von der Kompetenz des Fondsmanagers ab.
Fazit: Obwohl aktiv gemanagte Fonds theoretisch Vorteile bieten, sind die Kosten oft zu hoch, um die Rendite eines günstigen ETFs zu übertreffen.

Einzelaktien – hohe Gewinnchancen, aber riskant

Einzelaktien bieten die Möglichkeit, gezielt in bestimmte Unternehmen zu investieren. Langfristig erfolgreiche Firmen können dabei enorme Kursgewinne erzielen.

Vorteile:
  • Hohe Renditechancen: Wer in die richtigen Unternehmen investiert, kann überdurchschnittliche Gewinne erzielen.
  • Dividenden: Einzelaktien können regelmäßige und teils sehr hohe Ausschüttungen bieten.
  • Direkte Unternehmensbeteiligung: Anleger sind „Mitinhaber“ einer Firma und haben ein Mitspracherecht auf Hauptversammlungen.
Nachteile:
  • Hohes Risiko: Einzelne Unternehmen können erheblich an Wert verlieren oder sogar insolvent gehen.
  • Hoher Rechercheaufwand: Die Auswahl geeigneter Aktien erfordert Wissen und Zeit.
  • Schwache Diversifikation: Wer nur wenige Aktien hält, trägt ein hohes Klumpenrisiko.
Fazit: Einzelaktien eignen sich nur für Anleger, die sich aktiv mit dem Markt beschäftigen und bereit sind, Risiken einzugehen. Für ein Juniordepot sind sie in der Regel nicht die erste Wahl.

Anleihen – sicher, aber kaum rentabel

Anleihen gelten als risikoarme Geldanlage. Staaten oder Unternehmen geben Anleihen aus und zahlen feste Zinsen.

Vorteile:
  • Geringe Schwankungen: Anleihen sind weniger volatil als Aktien.
  • Planbare Erträge: Wer eine Anleihe bis zur Fälligkeit hält, erhält feste Zinszahlungen.
Nachteile:
  • Geringe Rendite: Häufig liegt die Verzinsung unter der Inflationsrate, was real zu einem Wertverlust führt.
  • Abhängigkeit vom Zinsniveau: Steigende Zinsen führen zu Kursverlusten bei bestehenden Anleihen.
Fazit: Für lange Laufzeiten ungeeignet! Da ein Juniordepot oft bis zu 18 Jahre bespart wird, bieten Anleihen zu wenig Renditepotenzial um sie als langfristig attraktiv zu bezeichnen. 

Welche Assets gehören in ein Juniordepot? Unsere Empfehlung

Ein Juniordepot sollte einfach, kostengünstig und breit diversifiziert sein – schließlich geht es um den langfristigen Vermögensaufbau mit möglichst wenig Risiko. Die beste Wahl dafür sind ETFs auf weltweit gestreute Aktienindizes.

Ein regelmäßiger Sparplan sorgt für kontinuierliches Wachstum, während die breite Streuung das Risiko minimiert – im Gegensatz zu Einzelaktien, die starken Kursschwankungen unterliegen können. Zudem punkten ETFs mit niedrigen Kosten, was langfristig zu einer höheren Rendite führt als aktiv verwaltete Fonds.

Kurz gesagt: Wer für sein Kind clever investieren will, setzt auf einen soliden ETF-Sparplan und profitiert von langfristigem Wachstum ohne hohe Gebühren oder unnötige Risiken.
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